Eine sehr leistungsfähige Methode zur Integration von KI in das Kerngeschäft von kleinen und mittleren Unternehmen ist „AI First“. Dieser Ansatz hat das Potenzial, die gesamte Wertschöpfungskette eines KMU zu revolutionieren.
Und das Schöne: Es ist einfach, damit zu Starten.
AI-First bewirkt große Veränderungen in kleinen Schritten
Der Trick dabei: Die Veränderung beginnt im Kopf und mit vielen kleinen Schritten, die wenig Kraft erfordern in Summe aber eine große Wirkung entfalten.
Der Kern von AI First liegt in einem Mindset-Shift: Bevor Sie einen neuen Schritt angehen, halten Sie einen Moment inne und fragen Sie sich: „Können wir das mit KI lösen?“.
Diese einfache Frage bewirkt einen entscheidenden Unterschied. Sie leitet einen Prozess ein, bei dem jeder Schritt Ihrer Wertschöpfungskette – sei es in der Fertigung, im Vertrieb, im Marketing, im Personalwesen oder in der Entscheidungsfindung der Unternehmensleitung – durch KI optimiert werden kann.
Das Interessante aus meiner Sicht: Diese Methode führt bei Unternehmen zu einer Art Dominoeffekt.
Jede durch KI verbesserte Komponente wirkt sich auf die nächste aus, bis die gesamte Organisation schneller und effizienter arbeitet. Was als eine Serie kleiner Schritte beginnt, die einzeln wenig Aufwand erfordern, entwickelt sich zu einer umfassenden, KI-getriebenen Transformation.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie mit vielen kleinen, zielgerichteten Schritten Ihre Organisation durch KI voranbringen und so Ihre Prozesse und Geschäftsentscheidungen revolutionieren können. Mit Neugier und Exploration kann „AI First“ Ihr Unternehmen in eine neue Dimension der Leistungsfähigkeit führen.
AI-First beginnt mit einer Frage
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen AI-First-Strategie liegt darin, KI in absolut jede Unternehmensdiskussion einzubeziehen. Das bedeutet, dass man bei jeder Entscheidung, bei jedem Schritt im Unternehmensprozess die Frage stellt:
Wenn Sie beispielsweise im Vertrieb eine neue Kundengruppe erschließen wollen, sollten Sie sich fragen: „Wie kann KI uns dabei unterstützen, schneller Erkenntnisse über die neuen Kunden zu gewinnen? Kann KI automatisiert bewerten, wie wertvoll ein neuer Kundenkontakt ist?“.
Oder wenn Sie beispielsweise über eine neue Produktfunktion nachdenken, sollten Sie sich fragen: „Welche neuen Daten liefert uns diese Funktion? Wie kann KI die Produktion der neuen Funktion beschleunigen?“.
Und wenn Sie im HR das nächste Mal eine interne Erhebung zur Mitarbeiterzufriedenheit planen, fragen Sie vorher: „Wie können wir noch tiefere Erkenntnisse aus der Befragung durch den Einsatz von KI gewinnen? Und kann KI daraus Handlungsempfehlungen ableiten, die wir selbst übersehen?“.
So wird AI First zu einem integralen Bestandteil Ihrer Denkweise. AI First kann der Ausgangspunkt sein für eine tiefgreifende Transformation in Ihrem Unternehmen.
AI-First löst den Knoten im Kopf
Viele Unternehmer grübeln darüber, wie KI als großer Wurf das gesamte Geschäftsmodell verändern kann und kommen dabei keinen Schritt weiter, weil das Problem so Riesengroß ist.
Was mir an der einfachen Frage „Können wir das mit KI lösen?“ so gut gefällt ist, dass diese Frage den Fokus auf das konkrete Problem lenkt, das gerade vor uns liegt. Dieser Fokus hilft dabei, konkret zu werden und sich locker zu machen. Das löst den Knoten im Kopf und macht den Einsatz von KI ganz greifbar und beherrschbar.
Anstatt mit großen Investitionen und einer umfassenden KI-Strategie zu starten, beginnen Sie bei AI First mit der Lösung der alltäglichen und einfachen Probleme im Unternehmen.
Diese Herangehensweise, auch als Lean AI bezeichnet, fokussiert auf die Eingrenzung von Herausforderungen auf konkrete Use Cases in Ihrem Unternehmen. So bietet AI First insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen mit begrenzten Ressourcen eine risikoarme, kosteneffiziente und praktische Möglichkeit, in die Welt der KI einzusteigen.
Diese schrittweise Einführung von KI hilft Unternehmen nicht nur dabei, schnell konkrete Ergebnisse zu erzielen, sondern ermöglicht es auch, mit generativer KI zu experimentieren und aus den Erfahrungen zu lernen. Das was gut funktioniert wird beibehalten und erweitert. Das was nicht funktioniert wird angepasst oder gestoppt.
Es ist ein iterativer Prozess, der es erlaubt, mit jedem gelösten Problem mehr Vertrauen und Verständnis für KI zu gewinnen.
AI-First integriert Ihre Mitarbeiter
Die Einbeziehung der Mitarbeiter ist zentral bei AI First.
Stellen Sie sich vor, wenn sich jeder Ihrer Mitarbeiter regelmäßig die Frage stellt: Können wir das mit KI lösen?. Und diese Frage dann zu vielen erfolgreichen KI-Integrationen führt. Dann betrifft die Transformation schnell jeden Bereich des Unternehmens – von der Produktentwicklung über das Personalwesen bis hin zu den Geschäftsprozessen.
Die Schaffung einer solchen KI-zentrieren Sprache und Denkweise im Unternehmen ist entscheidend. Sie ermöglicht es jedem im Unternehmen, sich auf das Ziel zu konzentrieren, die Intelligenzsysteme und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil grundlegend zu verbessern.
Erfolgsfaktoren
Damit Ihr Mitarbeiter die Denkweise von AI First verinnerlichen, empfehle ich die Kombination aus mehreren Maßnahmen:
- Grundlagen Training der Belegschaft: Ihre Mitarbeiter müssen die Stärken und Schwächen generativer KI kennenlernen.
- Starthilfe: Ein KI-Workshop ist ein wunderbares Instrument um mit Management und Mitarbeitern spielerisch individuelle KI-Anwendungsfälle zu identifizieren
- Ideengeber-System: Schaffen Sie Anreize in Form von Belohnungen für KI-Ideen
- AI-First-Strategie: Verankern Sie AI First in Ihrer Unternehmensstrategie. Kommunizieren Sie dieses Ziel regelmäßig im gesamten Unternehmen.
- Niedrigschwellige Umsetzung: Sorgen Sie dafür, dass die KI-Ideen Ihrer Mitarbeiter schnell und unkompliziert umgesetzt werden können. Das kann durch die interne IT, externe Dienstleister oder eine Kombination aus Beidem erfolgen.
AI-First beschleunigt exponentiell
Wenn Sie erfolgreich ein AI First Mindset in Ihrem Unternehmen verankern, entsteht im besten Fall eine Art Dominoeffekt. Diese Dynamik beginnt mit kleinen Schritten, bei denen jede durch KI optimierte Komponente einen spürbaren Einfluss auf den nächsten Bereich hat.
Mit den anfänglich kleinen Optimierungen lernen Ihre Mitarbeiter und die Organisation, an welchen Schritten generative erfolgreich integriert werden kann. Diese anfänglich kleinen Optimierungen setzen sich fort und führen zu einer umfassenden, von KI angetriebenen Transformation des gesamten Unternehmens.
Stellen Sie sich darauf ein, dass in der Anfangsphase ein gewisser Mehraufwand und Energie notwendig sind, um das AI-First-Denken in der Organisation zu etablieren und die richtige Dynamik für die Umsetzung von KI-basierten Ideen zu gewinnen.
Doch sobald dieser Prozess in Gang gesetzt ist, gewinnt er an Geschwindigkeit. Ihre Mitarbeiter entwickeln Spaß an KI und erkennen, wie Prozesse immer effizienter durchgeführt werden können. Immer neue Optimierungsideen entstehen, und die Veränderungen beginnen, sich exponentiell zu beschleunigen. Die Auswirkungen dieser Beschleunigung sind im gesamten Unternehmen spürbar. Sie reichen von gesteigerter Effizienz über eine Entlastung des Personals bis hin zu einer stärkeren Ausrichtung auf Kundeninteressen.
Mit jeder weiteren KI-Implementierung wird Ihre Organisation nicht nur schneller und effizienter, sondern auch adaptiver und reaktionsfähiger im Hinblick auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse.
Ich helfe Ihrem Unternehmen mit KI effizienter zu arbeiten.
Mit einem gründlichen Assessment, KI-Workshops und kostengünstigen Pilotprojekten erarbeiten wir eine messbare Produktivitätssteigerung für Ihr Unternehmen.
Diese Fehler besser vermeiden
Bei der Umsetzung einer AI-First-Strategie werden Sie die eine oder andere Herausforderung lösen müssen. Fehler gehören zum Lernprozess dazu, wir müssen alle unsere Erfahrungen mit der neuen Technologie sammeln. Ich möchte Ihnen einige typische Fehler nennen, die Sie bei der KI-Einführung vermeiden sollten:
Überstürzte Technologieentscheidungen:
Investieren Sie nicht blindlings in KI-Technologien, ohne deren Eignung für Ihre spezifischen Geschäftsziele zu bewerten. Eine sorgfältige Auswahl ist entscheidend für den Erfolg. Probieren Sie verschiedene Lösungsmöglichkeiten in kleinen Proof of Concepts aus, bevor Sie großflächig umsetzen.
Mangel an internem Know-how:
Unterschätzen Sie nicht den Bedarf an internem KI-Wissen. Investieren Sie in Schulungen und Entwicklung, um Ihre Mitarbeiter auf die Herausforderungen und Chancen von KI vorzubereiten.
Unzureichende Datenqualität und -management:
Qualitativ hochwertige Daten sind das Lebenselixier für erfolgreiche KI-Projekte. Dokumente müssen gepflegt, Datenbanken und Tools über Schnittstellen verfügbar sein. Brechen Sie Datensilos auf. Achten Sie auf effizientes Datenmanagement und stellen Sie die Datenqualität sicher.
Unterschätzung der kulturellen Veränderungen:
Ein Wandel hin zu einer KI-zentrierten Kultur braucht Zeit und Akzeptanz. Fördern Sie eine Kultur, die offen für Veränderungen und neue Technologien ist. Ermuntern Sie Ihre Belegschaft Lösungen auszuprobieren und Feedback zu geben.
Fehlende strategische Ausrichtung:
KI-Initiativen sollten nicht isoliert, sondern im Einklang mit der übergeordneten Unternehmensstrategie betrachtet werden. Dies sichert die Relevanz und Effektivität der KI-Projekte.
Unrealistische Erwartungen:
Setzen Sie realistische Ziele für Ihre KI-Projekte. Künstliche Intelligenz ist ein mächtiges Werkzeug, aber keine Wunderlösung. Ausdauer und „Dranbleiben“ zahlen sich am Ende aus.
7 finale Tipps
Abschließend noch einige Best Practices, die in vielen Unternehmen die Einführung von KI erleichtern:
- Beginnen Sie klein: Starten Sie mit kleinen, überschaubaren KI-Projekten. Dies ermöglicht es Ihnen, Erfahrungen zu sammeln und das Risiko zu minimieren.
- Einbeziehung aller Ebenen: KI-Initiativen sollten nicht nur eine Angelegenheit der IT-Abteilung sein. Binden Sie verschiedene Bereiche Ihres Unternehmens ein, um einen ganzheitlichen Ansatz zu gewährleisten.
- Fortlaufende Schulung und Entwicklung: Investieren Sie kontinuierlich in die Ausbildung Ihres Teams. KI ist ein sich schnell entwickelndes Feld, und kontinuierliches Lernen ist unerlässlich.
- Offenheit für Veränderungen fördern: Fördern Sie eine Unternehmenskultur, die offen für Veränderungen und neue Technologien ist. Dies erleichtert die Akzeptanz von KI im gesamten Unternehmen.
- Flexible Technologiepartnerschaften: Bauen Sie Beziehungen zu flexiblen Technologiepartnern auf, die Ihre KI-Reise unterstützen können. Das richtige Netzwerk von Partnern ermöglicht es Ihnen, auf Expertise und Ressourcen zuzugreifen, die intern vielleicht nicht verfügbar sind.
- Messbare Ziele setzen: Definieren Sie klare, messbare Ziele für Ihre KI-Projekte. Dies hilft Ihnen, den Fortschritt zu überwachen und den Erfolg Ihrer Initiativen zu bewerten.
- Regelmäßige Evaluation und Anpassung: Evaluieren Sie Ihre KI-Projekte regelmäßig und passen Sie sie bei Bedarf an. Die KI-Landschaft entwickelt sich ständig weiter, und es ist wichtig, dass Ihre Strategien und Projekte dies auch tun.
Fazit
Die Einführung von „AI First“ in kleinen und mittleren Unternehmen ist eine clevere und einfache Methode hin zu Innovation und Effizienz durch KI. Der Weg beginnt mit der einfachen, aber effektiven Frage: „Können wir das mit KI lösen?“.
Mit AI First nutzen Sie die Chancen generativer KI und ermöglichen es Ihrem Unternehmen, durch kleine, beherrschbare Schritte die Vorteile von KI Stück für Stück in die Prozesse der Organisation zu integrieren. Lean AI als Methode bietet eine praktikable und kosteneffiziente Möglichkeit, diesen Pfad zu beginnen.
Indem Sie Ihre Mitarbeiter in diesen Prozess einbeziehen und ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, die sie benötigen, entfalten Sie nach und nach das volle Potenzial von KI im Unternehmen.
Letztendlich geht es bei AI First nicht nur darum, mit der Technologie Schritt zu halten, sondern vielmehr darum, sie als integralen Bestandteil Ihrer Geschäftsstrategie und Unternehmenskultur zu etablieren.