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Best Practice: 4 KI-Methoden für mehr Wachstum in Ihrem Unternehmen

Lesezeit 6 Min

Suchen Sie nach praktischen und etablierten Methoden, um Ihrem Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz einen Wachstumsschub zu geben?

Ich stelle hier 4 Best-Practices vor, mit denen Sie sofort beginnen können. Darunter auch zwei Methoden, die Ihre Kernprozesse grundlegend optimieren. So kann KI helfen, die Performance in kleinen und mittleren Unternehmen zu steigern und damit einen spürbaren Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

1. Neue KI-Funktionen etablierter Tools nutzen

In Ihrem Unternehmen nutzen Sie sicherlich bereits eine Reihe etablierter Tools wie Microsoft Excel und Word für Dokumente, Microsoft Teams oder Zoom für Videokonferenzen, Slack für Kommunikation, Hubspot oder Salesforce für CRM und Sales, vielleicht auch Personio oder Leapsome im HR-Bereich.

Was Sie vielleicht noch nicht wissen: Jeder dieser Anbieter ist aktuell dabei, seine Tools mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu erweitern. Dies bietet Ihnen den Vorteil, dass diese Tools bereits in Ihrem Unternehmen etabliert und den Mitarbeitern vertraut sind. Sie werden täglich in Routinen und Prozessen in Ihrer Organisation eingesetzt.

Durch die Integration neuer KI-Funktionen in diese bewährten Tools eröffnen sich einfache und effiziente Möglichkeiten, die Produktivität in Ihren Teams mit KI zu steigern.

Nehmen wir beispielsweise den Copilot im Microsoft Office Paket von MS Teams: Die KI protokolliert automatisch jedes Videomeeting, erstellt Zusammenfassungen, erfasst Action Points, Verantwortliche und nächste Schritte. Alles in Echtzeit. Gleiches bietet Zoom mit dem AI Companion. Stellen Sie sich nur den enormen Produktivitätsschub vor, der daraus in Ihren Teams resultieren kann!

Stellen Sie als Führungskraft sicher, dass Sie und die Teamverantwortlichen über die neuesten KI-Funktionen dieser Tools informiert sind. Der Markt entwickelt sich rasant, und monatlich kommen neue KI-Features hinzu. Sorgen Sie dafür, dass diese Funktionen für Ihre Mitarbeiter zugänglich sind – was unter Umständen bedeutet, dass Sie die bestehenden Abo-Modelle anpassen müssen.

Jeder Ihrer Mitarbeiter sollte diese neuen KI-Funktionen kennen und in deren Nutzung geschult sein.

Ich empfehle Ihnen, den Einsatz der KI-Funktionen in Tools wie MS Copilot, Zoom, Slack und anderen aktiv in Ihrer gesamten Organisation zu forcieren.

Regelmäßiges Feedback von Ihrem Team über die Wirksamkeit dieser neuen KI-Funktionen kann Ihnen wertvolle Einblicke geben, ob die Produktivität der Mitarbeiter und die Effizienz der Prozesse steigen.

So können Sie mit relativ einfachen Mitteln sicherstellen, dass Ihr Unternehmen an der Spitze der technologischen Entwicklung bleibt und alle Vorteile nutzt, die KI in bewährten Tools zu bieten hat.

2. ChatGPT-Nutzung offiziell regeln

In der Welt der Künstlichen Intelligenz haben sich Chatbots wie ChatGPT, Anthropic Claude oder Google Bard als Tools zur Produktivitätssteigerung etabliert.

Diese basieren auf generativer KI und sogenannten Large Language Models (LLMs), wobei ChatGPT vermutlich der bekannteste Vertreter ist.

Viele Mitarbeiter nutzen ChatGPT in einer rechtlichen Grauzone, um ihre Produktivität im Job zu steigern – sei es beim Erstellen von Texten, Zusammenfassen von Dokumenten oder zur Analyse von Daten. Laut Umfragen landen so auch häufig interne Dokumente und geschützte Daten im Chat.

Überlegen Sie daher den Zugriff einzuschränken? Es gibt eine bessere Lösung. Sie können den Zugriff auf Chatbots offiziell regeln. OpenAI, die Firma hinter ChatGPT, bietet inzwischen spezielle Lösungen für Unternehmenskunden an. ChatGPT for Teams und ChatGPT Enterprise. Wenn Sie dieses Preismodell verwenden, werden die Eingaben Ihrer Mitarbeiter nicht zum Training des Modells verwendet, was einen verbesserten Datenschutz bietet. Zudem gibt es ein Admin Interface und eine Lizenzverwaltung für alle Nutzer im Unternehmen.

Ein weiterer Vorteil: Ihre IT-Abteilung kann sicher auf die OpenAI API zugreifen und das LLM als Schnittstelle für weitere Tools im Unternehmen nutzen.

Durch die offizielle Regelung des Zugangs zu Tools wie ChatGPT geben Sie Ihren Mitarbeitern Sicherheit und fördern den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der gesamten Organisation. Jeder Mitarbeiter kann ChatGPT dann in einem geregelten und sicheren Rahmen für seine tägliche Arbeit nutzen, was wiederum zu einer individuellen Steigerung der Produktivität beitragen kann.

Es ist daher essenziell, dass Sie als Führungskraft den Einsatz dieser innovativen Tools nicht nur unterstützen, sondern auch aktiv fördern und in die bestehenden Arbeitsprozesse integrieren.

Dadurch können Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen die Vorteile der KI voll ausschöpft und an der Spitze der technologischen Entwicklung bleibt.

3. Knowledge Chatbots einführen

Knowledge Chatbots sind ein wunderbares Instrument um vorhandenes Wissen im Unternehmen Mitarbeitern und Kunden via Chat verfügbar zu machen.

Stellen Sie sich ChatGPT vor, mit sicherem Zugriff auf das gesammelte Wissen Ihres Unternehmens.

Die Vorteile sind immens. Ein Mitarbeiter möchte wissen, wie er Sonderurlaub beantragen kann? Er fragt den Chatbot. Eine Kundin möchte wissen, welche neuen Funktionen Ihr Produkt hat? Sie fragt den Chatbot. Der Leiter der Sales Abteilung benötigt die aktuellen Verkaufszahlen in Frankreich? Er fragt den Chatbot.

Das Ergebnis

Erstens, die Fragen sind beantwortet. Zweitens, (noch besser) die Fragen wurden automatisch beantwortet.

Wertvolle Arbeitszeit wird eingespart und kann für relevantere Aufgaben eingesetzt werden. Kein HR-Arbeiter muss zum 100ten Mal den Prozess des Sonderurlaubs erklären. Kein Support-Agent muss dem Kunden die Nutzung des Produktes persönlich näher bringen. Kein Sales-Mitarbeiter muss die benötigten Daten exportieren und aufbereiten. Das macht im Knowledge Chatbot alles die KI.

Die Implementierung solcher Systeme kann komplex sein, doch es gibt auch einfache Anwendungsfälle mit denen Sie jederzeit starten können um. Alden Do Rosario von CustomGPT empfiehlt beispielsweise einen Knowledge Chatbot für den Kundensupport als „Lowest Hanging Fruit in GenAI“.

Das zugrundeliegende Prinzip dieser Technologie ist sowohl faszinierend als auch effektiv.

Knowledge Chatbots werden mit sogenannten RAG-Systemen („Retrieval-Augmented Generation“) betrieben.

Spezifisches Unternehmenswissen wird in relevante Informationseinheiten (Chunks) zerlegt und auf Vektordatenbanken gespeichert. Wird eine Frage an den Knowledge Chatbot gestellt, durchsucht der Chatbot die Vektordatenbank nach thematisch passenden Informationseinheiten und formuliert auf Basis dieser Informationen eine Antwort. Das Ergebnis enthält auch Verweise auf die Quelldokumente und wird damit validierbar.

Die Anwendungsfälle für Knowledge Chatbots sind vielfältig und können einen enormen Mehrwert für Ihr Unternehmen darstellen. Mitarbeiter können im Chat schnell und unkompliziert Informationen über HR Prozesse abfragen. Kunden haben die Möglichkeit, im Chat spezifische Fragen zur Nutzung Ihrer Produkte zu stellen – quasi ein „Talk to your Manual“. Und Manager können per Chat nach den neuesten Verkaufszahlen im Sales-Bereich fragen und erhalten prompt die gewünschten Informationen.


Sönke Petersen - Founder OpenEyz

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4. Kernprozesse mit KI-Microservices beschleunigen

Jetzt komme ich zu einem meiner Herzensthemen, die KI- Microservices. KI-Microservices sind eine hervorragende Methode um generative KI nachhaltig, flexibel und hochgradig individuell in Ihre Kernprozesse zu integrieren.

Als Unternehmer und Führungskraft optimieren Sie Ihr Unternehmen auf Effizienz, Produktivität und Innovation. KI-Microservices sind wie tausende kleiner Helfer, die unsichtbar im Hintergrund die Arbeit erledigen und so ganze Prozessschritte automatisieren.

Aber was bedeutet das konkret? Hier drei Beispiele:

KI-Microservice zur Auswertung von Kundenfeedback

Stellen Sie sich vor, Sie und Ihre Mitarbeiter könnten jederzeit und automatisch auf strukturierte Management Summaries des gesamten Kundenfeedbacks zugreifen.

Ein KI-Microservice für Kundenfeedback kann beispielsweise Kundenbedürfnisse und Problembereiche identifizieren und Zusammenfassungen generieren. Der Microservice kann dafür Sentimentanalyse, thematisches Clustering und Trendanalyse nutzen. Durch Erkennung von Ironie und Sprachvielfalt erhalten Sie auf Knopfdruck umfassende Einblicke in die Kundenmeinung. Das fördert datengesteuerte Entscheidungen und unterstützt die Optimierung von Produkt- und Service.

KI-Microservice in der Produktentwicklung

Oder denken Sie an die Möglichkeiten in der Produktentwicklung: Ein KI-Microservice, der auf Bilderkennung spezialisiert ist, kann verwendet werden, um Designentwürfe automatisch zu analysieren und Feedback zu geben. Dies beschleunigt den Überprüfungsprozess erheblich und ermöglicht es Ihren Ingenieuren, sich auf die kreative Produktentwicklung zu konzentrieren, statt Stunden mit manueller Analyse zu verbringen.

KI-Microservice im Vertrieb

Ein weiteres anschauliches Beispiel: Ein KI-Microservice kann die aktuellen Verkaufsdaten analysieren, Absatz-Trends vorhersagen und personalisierte Empfehlungen für Cross-Selling- oder Upselling-Strategien bieten. Dies ermöglicht Ihrem Vertriebsteam, gezieltere Angebote zu machen und die Verkaufszahlen signifikant zu steigern. Jeder Vertriebsmitarbeiter hat so ein kleines Team aus virtuellen „KI-Kollegen“ die ihn permanent mit spezifischen Auswertungen unterstützen.

Durch die Integration von KI-Microservices in die Arbeitsprozesse können Sie also nicht nur die Effizienz in Ihrem Unternehmen steigern, sondern auch die Arbeitsqualität Ihrer Mitarbeiter verbessern. Sie entlasten Ihre Teams von routinemäßigen, zeitaufwendigen Aufgaben und ermöglichen es ihnen, sich auf ihre Kernkompetenzen und kreativen Prozesse zu konzentrieren. Gleichzeitig bieten Sie Ihren Kunden einen schnelleren, personalisierten Service, was letztendlich zur Steigerung der Kundenzufriedenheit und -bindung führt.

Warum ich glaube, dass KI-Microservices den größten Impact auf Ihre Unternehmensperformance haben werden? Sie sind einfach, flexibel und hochgradig anpassbar. Sie können je nach Bedarf spezifische Services hinzufügen, anpassen oder skalieren, ohne die gesamte Systemarchitektur überdenken zu müssen.

Dies bedeutet für Sie als Unternehmen, dass Sie schnell auf Veränderungen reagieren und die KI sehr individuell in Ihre Kernprozesse integrieren können.

Fairerweise möchte ich auch erwähnen, dass die Integration von KI-Microservices in die bestehende IT Landschaft aufwändig sein kann. Insbesondere beim ersten Aufsetzen. Der KI-Microservice funktioniert nur, wenn technische Schnittstellen in Ihrer IT verfügbar sind und Zugriff auf die relevanten Daten besteht. Der Anfangsaufwand lohnt sich aber: Einmal aufgebaut, kann der Microservice mit geringem Aufwand gepflegt und skaliert werden.

Fazit

Die vorgestellten Methoden repräsentieren Best-Practice-Ansätze, die Unternehmen mit gutem Gewissen übernehmen können, um ihre Prozesse zu optimieren und Wachstum zu fördern.

Der Einstieg in die Nutzung Künstlicher Intelligenz ist dank der Integration neuer KI-Funktionen in bereits etablierte Tools und der offiziellen Regelung des Zugangs zu fortschrittlichen Chatbots wie ChatGPT einfacher als je zuvor.

Diese Schritte bieten eine solide Grundlage und schnelle Erfolge, auf denen weiter aufgebaut werden kann. Die wahren Performance-Steigerungen und die Sicherung von Wettbewerbsvorteilen ergeben sich jedoch durch den strategischen Einsatz von Knowledge Chatbots und KI-Microservices.

Diese fortschrittlichen Methoden ermöglichen es Unternehmen, ihre Arbeitsabläufe grundlegend zu transformieren und die Effizienz und Produktivität zu steigern. Somit zeigen die vorgestellten Methoden nicht nur, wie einfach der Start mit KI sein kann, sondern auch, wie Unternehmen durch deren konsequente Anwendung nachhaltig profitieren können.

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